Kamptal

Langenlois, die „Hauptstadt des Kamptales“, liegt so, als hätte man sie wegen des Weines hierher positioniert: Das Waldviertel im Norden schickt die kühle Luft, vom Süden, wo sich der Kamp zur Donau hin öffnet, erhält Langenlois Sonne und pannonische Milde. In Summe ergibt das jenes „heiße Tage/kühle Nächte-Klima“, das so typisch Kamptal und so hervorragend für die Armoaausprägung der Trauben ist.

Ebenso kontrastreich ist die Geologie, die hier vorherrscht: Im Norden suchen die Wurzeln der Rebstöcke ihren Weg durch Gneis und Glimmerschiefer der böhmischen Masse, am Heiligenstein herrscht Sandstein vor, im Süden türmen sich oft meterdicke Lössschichten. Wir freuen uns, dass wir über Weingärten in Kamptaler Toplagen wie Loiserberg, Käferberg, Steinmassl, Seeberg, Heiligenstein oder Berg Vogelsang verfügen und dass wir mit unseren Weinen zum internationalen Ruf des Kamptales als Herkunftsregion hervorragender Weißweine beitragen dürfen.


Unsere 6 Rieden im Kamptal:

Steinmassl

Der Rücken zieht von 340 m Seehöhe gegen Süd-Südost bis auf 240 m Seehöhe und zeigt eine breite Schulter gegen Südwesten. Paragneise und Glimmerschiefer neben dunklen Amphiboliten und hellen Granitgneisen bilden das durchwegs kristalline Ausgangsgestein. Relativ starke Verwitterung sorgt für unterschiedlich dicke, in machen Geländepositionen bis zu 1 m starke Felsbraunerde-Böden, die mit vielen Steinen durchsetzt sind und trotz silikatischem Ausgangsmaterial mitunter etwas Kalkgehalt zeigen.

Heiligenstein

Nach Süden und Südwesten ausgerichtete terrassierte Hanglage mit einem besonderen geologischen Aufbau, der sich durch die Geschicke der Erdgeschichte gerade hier erhalten hat. Die bis an die Oberfläche tretenden Festgesteine bestehen aus feldspatreichen, rotbraunen Sandsteinen und groben Konglomeraten, seltener sind Schluffsteine anzutreffen. Die Ablagerung der etwa 250 bis 280 Millionen Jahre alten Sedimente erfolgte in Seen, Tümpeln und periodisch aktiven Flussläufen unter Wüstenklima. In dem Gesteinspaket lassen sich Reste versteinerter Pflanzen und Gerölle vulkanischer Quarzporphyre finden. Nur stellenweise und in wenigen leichten Talkerben ist etwas Löss erhalten.

Käferberg

Warme, windgeschützte Lage zwischen 310 und 345 m Seehöhe mit südlicher und südöstlicher Exposition und unterschiedlichen Böden auf vielfältigem Gesteinsuntergrund. Auf engem Raum wechseln alte, kristalline Gesteine, wie Amphibolite, Gneise und Glimmerschiefer, mit viel jüngeren Tonmergel, Sanden und seltenen Kiesen, die im Meer der Paratethys vor etwa 16 Millionen Jahren abgelagert wurden.

Seeberg

Nach Süd und Südwest ausgerichtete Lage auf etwa 300 m Seehöhe. Bis an die Oberfläche reichen hier die silbrig glitzernden Glimmerschiefer mit Einschaltungen von Amphibolit. Darauf entwickeln sich schluffig-sandige Verwitterungsböden, meist kalkfreie Felsbraunerden.

Loiserberg

Bergweingärten bis zu 380 m Seehöhe hinauf, windig und mit Temperaturextremen. Abgesehen von den Lössauflagen, die gegen Südosten stärker werden, und den stellenweisen Marmorlinsen bilden sich vorwiegend kalkfreie Felsbraunerden über silikatischen kristallinen Gesteinen wie Paragneis, Glimmerschiefer und Amphibolit, die engräumig wechseln.

Berg Vogelsang

Eingebettet in den Loiserberg zählt Berg Vogelsang zu den kargsten und kühlsten Lagen im Weingut Loimer. Karg, weil mit geringer Bodenauflage versehen, kühl, da der waldreiche Norden in Sichtweite liegt. Der Boden dieser Südwest-Lage besteht aus Gföhler Gneis mit Glimmerschiefer.